wann werden die früchte einer harten
arbeit geerntet, wann der lohn bezahlt
für das alltägliche, allwöchentliche, für
das allmonatliche, alljährliche, für das
lebenslange arbeiten an einer vision, an
einem traum, an etwas, das kaum zu
definieren, nicht nur ein individuum
betreffend, nicht nur einen selbst
behandelnd wenn eigensinne gepaart
mit jenen, die viele, alle, die treffend
allgemeinheiten, gemeinsamkeiten im
alltäglichen, allwöchentlichen, im
allmonatlichen, alljährlichen, im
lebenslangen arbeiten an einer vision
wann werden die früchte geerntet dafür

und heute soll ich zahnfüllungen erneuern, soll
abstillen und die füße operieren lassen, soll
fasten und meditieren, soll eingewachsene
nägel entfernen und die haut aufbauend pflegen
soll die blumen gießen und düngen, soll die
heilkräuter ernten und umpflanzen, soll salbe
herstellen und einen brunnen bohren, soll blätter
sammeln und wurzeln ausgraben, soll fischen und
schlachten und gülle ausfahren, doch soll
keinesfalls fenster putzen oder brot backen oder
die haut reinigen oder die milch verarbeiten, meint
der mondkalender und das an einem tag, an dem ich
auch sonst schon ziemlich viel vorgehabt hätte

es geschah vor hunderten von beobachtern
dass ein tor und ein gegentor den endstand
in ausgleichender gerechtigkeit erbrachten und
zwei gegner sieglos, ausgeglichen vom rasen
schickte, zwei gleichwertige waren aufeinander
getroffen, zwei mannschaften, die sich ähnlich
die sich ebenbürtig und gleich stark waren
die glieder einer kette, teile einer gruppe, die
menschen auf dem feld des kampfes, die
menschen der dörfer eines tales, im wettstreit
gegeneinander sich nichts schenkend, im spiel
des tales, der dörfer, sich gegenüberstanden um
den ruhm nach hause, um die ehre eines dorfes
oder doch nur eines vereines, oder doch nur
eines häufchens gleichgesinnter zu retten auf
dem feld, das mir damals sehr viel, das mir in
wohlgesonnener, naher zukunft wieder sehr
viel bedeuten soll, doch dann im spiel der dörfer
des tales, wird jene mannschaft sich den sieg
holen, kampfbetont, in der ich spielen werde

unkonstruiert, frontal, nur
manchmal haken schlagend
plastische, lebendige texte
schreiben, die emotionalisieren
die botschaften in sich tragen
stimmungen, nicht zu sehr der
sprache, dem sprachfetischismus
verpflichtet, schnörkellos die
gedanken, die gefühlswelten
bewegen, direkt von meinem
inneren in die außenwelt, in
die innenwelten der anderen
umweglos, geradeaus, in das
zentrum des denkens, in das
herz der emotionen