1
Jun
2005

elfenbeinturm

img_7943

damals uns ein elfenbeinturm
des behütetseins, auf der hut
nicht unsere gedanken, unsere
klingenden worte, unsere texte
unsere textmusik offen, öffentlich
machend, aus den kleinen eigenen
räumen ausbrechend und die
gleichgesinnten, elfenbeinenen
finden, zusprechend, denkend
sich orte des haltes, haltestellen
finden, einverleiben damals als
die perspektiven klarer, als ein
elfenbeinturm noch kein unserer
noch keiner uns wissentlich einer
noch keiner des wissens war

31
Mai
2005

tage einer woche

img_7936

abgereist bist du für tage einer woche
in die himmelsrichtung die gemeinhin
osten genannt, aus dem gemeinsamen
leben, für tage einer woche ausgetreten
hast dich vom ort der alltäglichkeiten
fortbewegt, wie auch ich mich werde
fortbewegen, an die orte, die erörtert
die begangen und erfahren werden sollen
an jene orte mich bewegen, um das zu
sehen was seit jeher mich in träumen
faszinierte, mich elektrisierte und mich
mitriss, rausriss aus den alltäglichkeiten
mich an das abreisen für tage einer woche
denken ließ, abreisen jenseits des gängigen
abreisen in jenes abseits des unbekannten

30
Mai
2005

zwischen zähnen

img_7913

wir grillten zucchini, fleisch, und gedanken
die ruhe, legte sich über die champignons
das bier, über die trübsal, wir sprachen
nicht, doch aßen viel, der campingplatz
von der terrasse aus verschlafen, die
maikäfer nicht mit squashschlägern
niedergestreckt, zerplatzend damals
nur lachend der mob, der grillmeister
in der erinnerung, doch heute lebende
geschöpfe lebendig nicht nur jene die
man menschen nennt, in abendlicher
sommerlaune gestrandet im feuern und
braten von speisen, die sich fasrig und
saftig zwischen zähnen zerreiben lassen
bis der magen voll und die sinne berauscht

29
Mai
2005

kunst der kunst

img_77261

auf dem mautplatz und später die getränke
am inn in einem keller, die gespräche über
filme, das gespräch mit einem, dem man
etwas zutraut, doch nichts erdverbundenes
nichts herzliches, etwas glattes schon und
etwas das in die designwelten, reduziert
sachlich und einfach, passt, aufdringlich
niemals, nichts aussagend vielleicht wie
sovieles, das der kunst der kunst willen
geschaffen wurde, für wahr oftmals
nicht so schlecht, doch meistens nicht
warmherzig, sinnlich und überwältigend
energisch sich in das denken und fühlen
legt, wie er selbst, einer, dem man etwas
zutraut im allgemeinen, doch nicht heute
nicht mehr heute in den kellern am inn
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2005 STUNDEN IM NETZ

das lyrische weblog von thomas schafferer

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