gepfeffert, gesalzen und gewürzt mir
einen halben kopf salat, zurechtgerupft
geschmeidig gemacht mit öl und essig
versehen mit kresse und tomaten mir
leidenschaftlich genussvollst, mir in
bewusster weise und stück für stück
mir einverleiben, nicht asketisch, nicht
entbehrung oder diät, purer reinster
genuss ist mir eine halbe portion, eine
halbe portion, die mir eine mahlzeit ist
die mich betört, mich sättigt und mein
fleisch festigt, mir kraft gibt und mich
der schwerfälligkeit beraubt, neun kilo
leichter machte, bis zum heutigen tag
mich gesunden und erfrischen lässt in
einer idee, die ich mir selbst entwickelt
die ich mir selbst verwirklicht und der
rest ist und war der lauf der dinge

nur neunzehn minuten fahrzeit
entfernt, das zuhause, mein zuhause
von dort wo ich heutzutage lebe, ein
kleines zweites zuhause, das nicht
auf dauer wie jenes erste zuhause
meiner geschichte, meines daseins
meines herzens, meiner menschen
dort wo auch nicht immer alles
heilig und gesund, dort wo auch
nicht alles mit rechten dingen zugeht
dort wo ein zweites zuhause endet
beginnt ein erstes zuhause, dort
neunzehn minuten fahrzeit entfernt

nicht kümmern um den unfug
der herangetragen das leben
verpestet, nicht kümmern um
die ständig gleichen aussagen
nicht kümmern um die dinge
die mich nicht berühren, nicht
kümmern um diejenigen, die
ein falsches spiel spielen, nicht
kümmern um den sinnlosen
wahnsinn, der uns belagert
nicht kümmern, um all das was
nichtigkeiten, nicht kümmern
um all das sinnlos, das unsinn

wie ein film, wie ein kurzfilm, wie ein videoclip
erzähle ich geschichten mit wenigen geballten
worten, wie songs formulierend auf kurze weise
fesselnd in wenigen sätzen als gesamtes
berührend und nicht die sprache, nicht die
einordnung in lyrik nicht in prosa oder die
mischung der beiden sind wichtig, mir das
entscheidende, nur die aussage, der eindruck
der gesamtausdruck sind das einzige, worauf
man achten muss, um meine gedichte sich
erlesen zu können